Über die Schule und meinen Arbeitsbereich
Über die Schule und meinen Arbeitsbereich
Das Schulgelände, auf dem wir Wohnen, aber auch noch andere Lehrer oder Praktikanten, ist ein wunderschöner, mit sehr viel liebe gestalteter Ort. Allerdings liegt dieses etwas im nirgendwo. Mitten im Nichts. Doch zum Glück gibt es den „Frosch“. Ein kleiner, alter, grüner VW, bei dem sich der Lack löst, das Gaspedal fehlt, die Lehnen durchgebrochen sind und der Tank nur zur Hälfte vollgetankt werden darf, weil sonst das Benzin wieder ausläuft. So etwas wie TÜF gibt es in Namibia nicht.


Mit diesem kleinen Auto dürfen wir alle unsere Erledigunggen machen. Bis jetzt hat es super geklappt, doch falls er mal nicht will, gibt es noch J. den Taxifahrer J. der Taxifahrer ist hier bei den Leuten, der Waldorfschule sehr bekannt und fährt immer jeden durch die Gegend, mit super Sparpreisen!
Auf dem Schulgelände gibt es viele verschiedene Gebäude. Sie ist nicht wie eine normale Schule aufgebaut. Es gibt noch nicht mal so etwas wie ein Hauptgebäude.
Ein großes Gebäude am Rand des Geländes ist das Hostel, indem Kinder von weiter weg unter der Wochen und auch am Wochenende wohnen können. Sie sind zwischen 8-18 Jahre alt. In den Ferien bleiben sie bei ihren Familien. Ein weiteres Gebäude mit einem großen Spielplatz ist der Kindergarten. Dann gibt es noch ein Gebäude mit der Aula, an dem auch noch eine Bibliothek und ein Musikraum anschließt. Außerdem hat das Office ebenfalls ein eigenes Haus. Genau so wie die Grundschule, die Mittelschule und Oberstufe. Der Bereich der Grundschule besteht aus drei kleinen Häuschen, welche im Kreis aufgestellt sind. Mit den Türen zur Mitte. Jedes Gebäude hat einen eigenen kleinen Garten, um den sich die Schüler kümmern. Gegossen werden die Pflanzen hier mit Restwasser, zum Beispiel vom Tafelwischen. Denn Wasser ist hier sehr kostbar. Seit Juni 2019 herrscht in Namibia der Wassernotstand, weil es seit über 5 Jahren keine richtige Regenzeit mehr gab.
Im Grundschulbereich befindet sich auch mein Arbeitsbereich, der Afternoon Care. Also die Nachmittagsbetreuung. Dort herrscht ein sehr geregelter Tagesablauf. Um 12:30 wird Essen geholt, welches wir im Ofen warmhalten. Um 13 Uhr kommen dann die Kinder. Im Afternoon Care sind Kinder von der 1.-6. Klasse untergebracht. Bevor es Essen gibt muss sich jeder die Hände waschen und jeder begibt sich an seinen Platz. Wir als Betreuer begrüßen die Kinder und sprechen einen Spruch oder singen ein Lied. Wir sprechen zur Zeit mit den Kindern:
Die Erde die uns dies gebracht
Die Sonne die es reif gemacht
Liebe Erde, liebe Sonne
Euer nie vergessen werde.
Danach wird erst gegessen. Nach dem Essen hat jedes Kind seine Aufgabe, wie zum Beispiel die Becher wegräumen oder abwaschen.
Wenn alles sauber ist wird mit den Hausaufgaben begonnen, bei denen wir auch als Hilfe zur Verfügung stehen. Bis zum Abholen werden viele Spiele gespielt, wie Fußball oder Fangen draußen und Brettspiele oder Puzzle drinnen.
Die letzten Kinder werden gegen 17:30 Uhr abgeholt. Danach muss ich als Betreuerin ein bisschen sauber machen und aufpassen, dass alle Fenster zu sind, denn hier laufen Nachts viele Paviane auf dem Gelände herum und die dürfen nicht in die Häuser gelangen. Außerdem müssen alle Türen zugeschlossen werden. Bei den Toiletten muss vorher noch überprüft werden, ob alle Wasserhähne zu sind, damit kein Wasser unnötig verschwendet wird.
Weitere Aufgaben die ich bis jetzt bekam, ist jeden Mittwoch eine sogenannte „Waiting class” oder auch „speziell Class“, da die Kinder eigentlich auf nichts warten, in der zweiten Klasse zu führen. Dort können die Schüler malen, puzzeln oder andere kleine Spiele spielen.
Zudem müssen die Volunteers noch bei der Pausenaufsicht helfen oder in anderen Unterrichten helfen. Ich bin gespannt was noch so auf mich zu kommt wird.
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