Sommerferien Teil 2
Reisebericht
Die Planung - Die Reise - Besuch
Die Reise
Es ist der 8.01.2019. Schon um 5:30 Uhr klingelten die Wecker, da es um 7 Uhr losgehen sollte. Es wurde reichlich gefrühstückt und Trude und Otti (die zu diesem Zeitpunkt noch nicht so hießen) wurden endgültig beladen. Wir waren starklar. Räusperräusper....Natürlich noch nicht um 7 Uhr sondern eher irgendwann nach 8 Uhr.
Als es dann endlich losging, ging es noch nicht mal so richtig los. Trude musste noch ein Mal zurück, da der Anschnallgurt des Beifahrers und der Rückwärtsgang repariert werden musste (Super Start......). In der Zwischenzeit ist Otti mit Besatzung und mir zum Flughafen vorgefahren, um Geld zu tauschen. Denn die Tage zuvor hatten wir in der Innenstadt keins mehr bekommen. Doch am Flughafen bekamen wir mehr als genug an US$ und botswanischen Pula. Als dann auch endlich die Trude um ca. 10:30 Uhr zurückkam, ging die Tour richtig los. Allerdings habe ich mich in den Tagen zuvor richtig erkältet, so dass ich den ganzen Tag nur geschlafen habe. Auch als wir dann an unserem ersten Stopp Buitepos ankamen, ein Ort direkt an der Grenze schlief ich direkt weiter. Deswegen habe ich davon eher weniger mitbekommen.
Am nächsten Tag ging es über die Grenze. Die Grenzübergänge sind ganz anders als wir sie sonst kannten, welches am Anfang zu lustigen Verwirrungen geführt hat. Aber lange warten mussten wir zum Glück nicht. In Botswana gibt es ebenfalls, besonders nach der Grenze überall Zäune neben der Straße. Allerdings merkten wir schon bald wie sich die Landschaft veränderte. Es wurde immer grüner und desto näher wir ins Landesinnere kamen standen auch immer mehr Kühe, Ziegen oder Esel am Straßenrand (trotz Zäune). Eins muss man Botswana aber lassen, sie blitzen wirklich! Das durften wir gleich nach den ersten 20 Minuten Im Land feststellen, HAHAHAHA.
Botswana
Nachtlager
Unsere erste Station war Maun. Die Stadt war etwas ganz anderes als das was wir aus Namibia kannten. Die Wohnhäuser sind hauptsächlich nur Lehmhäuser. Der Verkehr war noch verwirrender und über all auf der Straße liefen Menschen rum. Man sah auch keine Weißen oder viele Touristen. Der Campingplatz in Maun war wunderschön und wir fühlten uns auch richtig Wohl. Für die zwei darauffolgenden Tage hatten wir eine Tour im Okavango Delta gebucht. Dafür mussten wir noch einiges vorkochen, da wir uns komplett selbst versorgen mussten. Wir waren allerdings ziemlich fertig von der langen Fahrt und dann mussten wir auch noch im dunkeln alles vorkochen. Es stellte sich sehr schnell auf der Tour heraus, dass wir eine Mahlzeit vergessen hatten und eine andere schlecht wurde. Auch bei dem Wasser hatten wir nicht mitgedacht und somit viel zu wenig. Die Tour aber war wunderschön. Meine erste Safari! Und dann noch in einem der größten Feuchtgebiete.
Wir wurden zu aller erst von einem klassischen Safari Auto abgeholt und sind damit zum Okavango Delta gefahren. Die Fahrt war sehr kalt, lang und aufregend. Denn in Botswana hatte es schon ordentlich geregnet und die Fahrt auf der Sandstraße war daher sehr interessant. Über all waren Wasserlöcher und auch richtig tiefe, die man schon gar nicht mehr umfahren konnte. Wir waren auch sehr froh, dass wir nicht selbst reingefahren sind. An einem verwachsenen See angekommen, begann unsere Mokorotour. Es waren immer zwei in einem Mokoro mit einem Guide. Langsam glitten wir über das Wasser und um uns herum waren Seerosen und andere Gewächsen, aus denen, wie wir später lernten Häuser gemacht wurden. Die Frauen fahren raus und hohlen die Pflanzen samt der Wurzeln heraus, trocknen sie und können damit bauen. Den Namen der Pflanze weiß ich leider nicht mehr. Auch unsere erste Giraffe die wir auf dieser Reise sahen, war ganz nah dran. Auf unserem Weg durch das Wasser waren irgendwann Hippos die uns den Weg versperrten. Und Nilpferde sollte man lieber nicht ärgern. Sie gehören zu den BIG5‘s (Elefant, Büffel, Hippo, Löwe und Leopard), die gefährlichsten Tiere. Deswegen mussten wir aussteigen und die Hippos an Land umgehen. Nach einer Weile kamen wir an einem Platz an, der auch unser Übernachtungslager sein sollte. Wir bauten die Zelte auf und genossen die Mittagshitze im schatten. Später am Abend, zu Sonnenuntergang hatten wir noch einen kleinen „Gamewalk“, wo wir ebenfalls von ganz nahem Büffel, Hippos, Giraffen und Zebras sehen konnten. Der Abend wurde wunderbar am Feuer beendet. Der nächste Morgen begann um 6 Uhr ebenfalls mit einem Gamewalk. Auch bei diesem sahen wir die Tiere von ganz nahmen. Später konnten wir lernen wie man das Mokoro fährt ( Ein Mokoro ist ein Boot, welches aus einem Baumstamm geschnitzt wird). Am Nachmittag ging es für uns wieder zurück und eine wunderschöne Zeit in Botswana ging zu Ende. Und definitiv eines der Highlights unserer Reise.
Traditionelles Haus
Die Fahrt
Die Mokorotour
Die Tage darauf waren wir getrennt unterwegs. Ich auf den Weg nach Simbabwe zu den Victoria Fällen. Der Weg dahin war wieder ein Mal quer durch Botswana. Und huch da waren auch plötzlich sehr, sehr viele Elefanten unterwegs. Direkt an der Straße genossen sie das Gras. Das war einfach nur aufregend. Zu unserer zwischen Station kamen wir auch zum ersten Mal zu einer OffRoad Strecke mit sehr tiefen Sand. Dort hatten wir ebenfalls wieder Elefanten die ganz dicht vor uns über die Straße gelaufen sind. Sogar kleine Babyelefanten waren dabei. Leider ging das alles so schnell das ich davon keine Fotos hatte.
Das Foto vom Foto
Der Campingplatz an diesem Abend war absolut schön. Definitiv einer meiner Favoriten dieser Reise gewesen. Die Baar hatte den Blick auf ein Wasserloch und es kam sogar ein Bulle und spielte auch ganz süß mit seinem Rüssel im Wasser. So viele Elefanten hatte ich dann auch nie wieder gesehen. Weiter ging es mit dem Grenzübergang nach Simbabwe. Dieser war ebenfalls total unkompliziert und das Visum sieht dazu sogar noch richtig schön aus. Die Fahrt zu Victoria Falls war nicht lang. Problem war nur das wir nicht wussten wo der Campingplatz war und wir auch keine Karte hatten. Also fragten wir viele verschiedene Leute auf der Straße. Nett. Dadurch konnten wir echt noch viel von der Stadt sehen, da wir immer in andere Richtungen gelotst wurden. Doch irgendwann kamen wir an unserem Ziel an. Es war gerade mal 10 Uhr und wir hatten dadurch komplette 2 Tage. Simbabwe hat uns direkt mit nur positiven Gefühlen überflutet. Wir waren die ganze Zeit nur glücklich. Es war einfach unbeschreiblich. Die Menschen waren super nett und die Stadt war klein und gemütlich. Überall waren Fahrradfahrer und Fußgänger. Auch zu den Falls sind wir zu Fuß gegangen. Es war einfach schön endlich Mal einen kleinen Weg zu Fuß gehen zu können und nicht immer nur mit dem Auto fahren zu müssen. Auf den Weg dahin hörten wir das Rauschen schon von weitem und desto näher wir kamen desto lauter wurde es. Und ja es hat sich gelohnt. Wir sahen Unmengen an Wasser. Es war einfach nur beeindruckend. Doch leider hatte der Spiegel mit seinem Artikel auch recht. Es gab im vergleich für die Größe der Schlucht viel zu wenig Wasser. Und ein Großteil weiter hinten war wirklich sehr trocken und wie die Einwohner auch sagen liege das am Klimawandel.
Die Stadt und irgendwie auch das Land ist uns richtig ans Herz gewachsen. Es herrscht in Simbabwe einfach eine so unglaubliche Atmosphäre, an die wir uns ein Leben lang erinnern werden. Die nächste Station war der Caprivi Streifen. Schon gleich am Zipfel trafen wir wieder auf die anderen und wir genossen den gesamten Caprivi Streifen zu siebt. Mit dem Ende des Caprivis endete auch unsere Tour für zwei von uns und wir fuhren zu fünft weiter. Auf Grund unserer nicht so Ordentlichen Planung für unsere letzte Woche, hatten wir spontan entschieden zu einem kleinere National Park, den Khaudumpark zu fahren. Das erwies sich allerdings schon sehr schnell als eine sehr doofe Idee. Der Park ist sowieso nur für erfahrene OffRoad Fahrer gedacht und das merkten wir auch. Schon nach den ersten 10 oder 20 km blieben wir stecken! Das war auf jeden Fall ein Abenteuer für sich. Mit viel hin und her haben wir es aber geschafft. Wer schon ein Mal in der Afrikanischen Mittagshitze schaufeln und schieben musste weiß, so schnell werden wir nicht wieder auf Sandwege fahren.
Essen mit dem Blick auf Angola am Caprivi Stripe
Diesmal Sambia zur Rechten
Am Caprivi
Ein sehr großer Baum
Das war toll...
ETOSHA. Lange haben wir darauf gewartet endlich in den Etosha zu fahren. Zum Glück kannten wir schon jemanden der nur eine Stunde von dem Park entfernt wohnt, bei dem wir unsere Zelten auf dem Parkplatz aufbauen konnten. Die zwei Tage verbrachten wir von 7 bis zum schließen des Parks, ca. 19 Uhr im Park. Und danach hatte, zu mindestens ich keine Lust mehr. Der Nationalpark ist riesig und man verbringt Ewigkeiten damit von Punk A zu B zu gelangen. Trotzdem hatten wir bei der Tiererkundung richtig Glück. Wir sahen einen Elefanten, welches im Etosha sehr schwierig geworden ist. Sie verlassen alle den Park, weil er ihnen zu klein wird. Weiteres Glück war, dass wir Löwen gesehen haben und sogar drei Nashörner. Sogar auch kleine. Dazu aber auch noch die klassischen Gnus, alle verschiedenen Antilopen, Giraffen und Zebras. Ich müsste nur noch einen Leoparden sehen, dann wären die Big five’s komplett. Landschaftlich jedoch hat sich der Etosha ebenfalls sehr gelohnt. Es ist auf so engem Raum so unterschiedlich. Am beeindruckendsten jedoch war die Etosha Pan, eine Salzplatte auf der man kilometerweit schauen kann. Also lasst euch nicht abschrecken und bucht am besten eine geführte Tour, damit ihr nicht stundenlang sinnlos durch die Gegend fahrt, gerade in der Regenzeit ist die Tierbeobachtung noch schwieriger.
Der Oryx
Die Salzplatte
Tiere im Etosha könnt ihr unter „Fotos“ anschauen, genau so wie noch weitere Fotos
Nun ist auch schon Weihnachten herangerückt. Am Morgen von Heiligabend haben wir so richtig eingekauft. Alles was wir gerne Essen wollten, egal wie teuer wurde in den Einkaufskorb gelegt. Das war dann auch schon das Geschenk was wir uns geschenkt haben. Heiligabend haben wir auf einem Campingplatz alleine verbracht. Es war eher unsere Zwischenstation auf dem Weg zum Brandberg, aber es war dennoch sehr schön. Wir kochten und aßen und später telefonierte noch jeder. Aber so richtig traurig war keiner, zum Glück. Die zwei Weihnachtsfeiertage verbrachten wir am Brandberg, welcher ebenfalls zu unseren Highlights gehört. Es war sehr beeindruckend. Wir besuchten die „White Lady“, die gar keine Lady war, sondern ein Schamane der vom Staub weiß war, sonnten uns am Pool und gingen im Gebirge wandern oder eigentlicher eher „krackzeln“. Wir fuhren mit dem Auto durch die Wüste zur Spitzkoppe, welches auch wieder nur schön war. Genauso wie die Spitzkoppe. Unser letztes absolutes Highlight. Die Spitzkoppe ist der älteste Berg Namibias. Dort sahen wir mit abstand den schönsten Sonnenuntergang und den schönsten Sternenhimmel. Wir sind sogar extra auf einen kleinen Felsen geklettert mit unserem Wein und chips. Der Campingplatz ist mehre Kilometer groß und es gibt kein Licht und kein fließend Wasser außer bei der Rezeption, ebenfalls eine Erfahrung wert gewesen.
Unsere letzte Station war Swakopmund, wo wir bei einem Beachfestival noch ein Mal so richtig gefeiert wurde und auf die tolle Reise angestoßen. Damit ist dann auch schon die erste Reise zu Ende gewesen und wir freuten uns schon so richtig nach Hause zu kommen. Denn dort wartete schon Hannah unsere letzte mitfreiwillige, die noch kurz bevor wir losgefahren sind endlich ihr Visum bekam. Unser Zuhause Windhoek hatte sich aber über die drei Wochen auch richtig verändert. Alles war grün und das Grass sprießte nur so. Im großen und ganzen war es perfekt.
Unser Nachtlager bei der Spitzkoppe
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